Antiquarisch hatte ich vor einiger Zeit das Buch „Aktenzeichen Kunst – Die spektakulärsten Kunstdiebstähle der Welt“ der Autoren Nora und Stefan Koldehoff erworben.

Hier werden 15 Fälle ausführlicher aufgeführt. Natürlich fehlt nicht der Raub der Mona Lisa, ebenso geht es auch um den bis heute nicht geklärten Fall der Diebstähle einiger Gemälde, darunter einem Gemälde von Vermeer aus dem Isabella-Stewart-Gardener-Museum in Boston. Auch der Raub der „Saliera“, einem Salzbehältnis, das Benvenuto Cellini in der Mitte des 16. Jahrhunderts für den französischen König Franz I. gefertigt hatte, ist in dem Band enthalten. Allerdings nicht mehr die Rückgabe im Jahre 2005.

Ausführlicher wird auch der Fall des Stéphane Breitwieser dargestellt, der gemeinsam mit seiner Freundin über Jahre in kleinere Museen Gemälde von der Wand stahl oder aus Vitrinen Kunstgegenstände entwendete. Gerade ist ein Roman über den Mann erschienen; ob ich den lesen werde, weiß ich noch nicht.

Die Fälle sind kompetent geschildert und ich staunte, wie einzelne Museen es offenbar den Dieben leicht machen, an die Schätze zu kommen. Schlechte Alarmanlagen, überfordertes Personal und teilweise brutales Vorgehen der Verbrecher kommen hier zusammen.

Interessant auch die Auflistung vieler weiterer Fälle, die nur „nachrichtlich“ angezeigt werden können. Dabei sind zwei Punkte auffällig, teilweise verschwinden die Kunstwerke „auf Nimmerwiedersehen“ und erstaunlich auch, dass viele Diebstähle bei Privatsammlern stattfinden. Das bestätigt den Schluss: Es ist viel Geld auf dem Kunstmarkt unterwegs.

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