Eine Entdeckung
Der kleine Jaron Verlag gibt „Die Berlin Bibliothek“ heraus. Hier fand ich unter anderem wundervolle Romane von Alice Berend. Heute möchte ich einen weiteren Roman einer anderen Autorin in der genannten Reihe empfehlen: „Die glückliche Hand“ von Rahel Sanzara. Wer diese Autorin war, kann man in dem Nachwort dieses Romans nachlesen oder in dem schmalen […]
Berthe Morisot
Vor einiger Zeit machte ich im Rahmen der Lektüre des Buches „Kunst sehen“ von Julian Barnes Bekanntschaft mit der Impressionistin Berthe Morisot. Noch immer ist es so, dass Malerinnen nicht die gleiche Aufmerksamkeit geschenkt wird wie ihren Kollegen. Meiner laienhaften Meinung nach gehört Morisot zu den bedeutendsten Impressionisten und es wird Zeit, dass man dies […]
Ein preußisches Schatzkästlein
Günter de Bruyn hat zwischen 1999 und 2003 drei Werke zur preußischen Geschichte vorgelegt, die bereits 2004 gemeinsam als „Preußische Trilogie“ erschienen. In dem Werk „Die Finckensteins“ erzählt der Autor anhand der Lebensläufe dreier Mitglieder der Familie sehr lebendig preußische Geschichte. Eine geniale Idee, diese Familie in den Mittelpunkt zu rücken und so Raum zu gewinnen, […]
Ein hübscher Mafiakrimi
Die Überschrift habe ich einem Satz auf Seite 247 des Romans „Das Bild der Pyramide“ von Andrea Camilleri entnommen: „Deine Geschichte eignet sich für einen hübschen Mafiakrimi. Aber du hast überhaupt nichts in der Hand.“ In diesem nun schon zweiundzwanzigsten Fall des Commissario Montalbano geht es um Pfusch am Bau, um Absprachen über Angebote. Ich […]
Wer ein Warum zu leben hat, erträgt fast jedes Wie
Die Anfänge von Romanen werden von vielen Lesenden besonders betrachtet. Ziehen sie die Lesenden sofort in das Geschehen hinein? Machen sie auf den Fortgang der Geschichte neugierig? Ich erinnere an drei sehr verschiedene, aber viele Lesende sofort fesselnde Romananfänge: „Es ist eine allgemein anerkannte Wahrheit, dass ein alleinstehender Mann, der ein beträchtliches Vermögen besitzt, einer […]
Eine italienische Reise
1871 kam in Berlin Georg Hermann (eigentlich Georg Hermann Borchardt) auf die Welt. Die Nazis haben ihn 1943 aus Holland nach Auschwitz deportiert und ermordet. Mit größtem Vergnügen las ich vor Jahren die beiden (zusammenhängenden) Romane Jettchen Gebert sowie Henriette Jacoby. Ein zweiter Fontane sagte die Kritik. Nun las ich nach vielen Jahren seinen letzten, 1936 […]
Eine kleine Geschichte Berlins
Kürzlich fiel mir ein Büchlein in die Hand, das nicht nur wegen seines gelungenen Umschlags (eine Reproduktion des Gemäldes von Lesser Ury – Friedensallee mit Siegessäule) mich zum Kauf animierte. Die Geschichte Berlins auf rund 150 Seiten dargestellt zu bekommen, fand ich ein interessantes Unterfangen. Bernd Stöver hat dieses Brevier „Kleine Geschichte Berlins“ 2013 veröffentlicht. […]
Begegnungen mit Hannah
Bevor ich über meine Eindrücke bei der Lektüre des Romans berichte, muss ich eine kurze Geschichte erzählen. In meinen Bücherregalen wird der Platz knapp. Ich muss ab und an die Bücher ein wenig umschichten, um noch ein wenig Platz zu schaffen. Als ich vor einiger Zeit die Romane, die bei mir alphabetisch nach den Namen […]
Erzählende Affen
Zu Beginn der Lektüre des Buches „Erzählende Affen“ von Samira El Ouassil und Friedemann Karig mit dem Untertitel „Mythen, Lügen, Utopien – Wie Geschichten unser Leben bestimmen“ frage ich mich kurz, warum ich mir gut 500 Seiten eines Stoffes aneignen möchte, der doch gar nicht im Fokus meines Interesses zu stehen scheint. Aber nach wenigen Seiten der […]
Ein weiterer Thriller aus der Feder von Philip Kerr
Auf fast 600 Taschenbuchseiten breitet Philip Kerr einen weiteren Thriller um Bernie Gunther aus: „Die Adlon Verschwörung“. Im Original „If the Dead Rise not“. Wir lesen zunächst von der Zeit im Jahre 1934 in Berlin, wo Gunther seinen Polizeidienst längst hatte quittieren müssen, denn als bekennender Anhänger der Weimarer Republik kann man in Nazideutschland nicht mehr […]