Ich lobte nach der Lektüre des Romans „Frau Hempels Tochter“ von Alice Berend den Jaron Verlag für die Wiederentdeckung von Romanen, die in den frühen Jahren des letzten Jahrhunderts in Berlin spielen. Der Verlag nennt seine Reihe folgerichtig „Die Berlin Bibliothek“.

Hier ist nun ein Kriminalroman erschienen, der 1932 unter dem Titel „Die Viper“ herauskam und in der neuen Edition „Detektiv Kranich“ heißt. Er stammt aus der Feder von Arno Alexander.

Ich werde die Geschichte um einen giftmordenden Menschen hier nicht nacherzählen. Der Spaß bleibt den Lesenden allein vorbehalten.

Ich will nur kurz den Roman charakterisieren. Kranich ist ein minderbegabter Kriminalist, allerdings mit einer großen Portion Chuzpe und einer noch größeren Portion Glück ausgestattet. Während der Lektüre drängte sich mir Groucho Marx auf, der irgendwie durch seine Filme schliddert, ohne so recht zu wissen, wie ihm geschieht. Mir kam auch die Figur des Paul Cox der Eheleute Becker in den Sinn: Ein Glücksritter, der von seinen Taten bramarbasiert. Sehr unterhaltsam!

Eine Kriminalkomödie! Ein Spaß! Eine schnelle Lektüre in dieser gar nicht so spaßigen Zeit!

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