Das Périgord ist eine Landschaft und eine historische Provinz im Südwesten Frankreichs, die für ihr reiches historisches Erbe, ihre Küche und das gemäßigte Klima bekannt ist. (Quelle: Wikipedia)
In diese Landschaft verschlägt es die Lesenden, wenn sie zu den Kriminalromanen des Briten Martin Walker greifen. Der hat seinen Lebensmittelpunkt vor knapp 25 Jahren in das Périgord verlegt und in einem kleinen fiktiven Ort namens Saint-Denis lässt er Bruno Courrèges, den Chef de police, ermitteln. Der Mann ist der einzige „Dorfpolizist“ vor Ort, aber Chef klingt natürlich respektvoller.
Nach der Lektüre seines ersten Bruno-Romans hat sich meine Kenntnis über die verschiedenen Polizeiorganisationen in Frankreich, über die Landschaft des Périgord und über die Küche in dieser Provinz enorm gesteigert.
Zu dem Fall, der im Zentrum des Romans steht (na ja, vielleicht auch nicht), zitiere ich nur einen Satz des Bürgermeisters: „Das sind die dunklen Kapitel unserer Geschichte, Bruno: Vichy und Algerien, und deren Schatten sind wieder auf Saint-Denis gefallen, so wie 1944.“
Die Lesenden mögen sich nicht über den gemütlichen Anfang des Romans täuschen. Er nimmt deutlich Fahrt auf, schaltet aber auch wieder in einen langsameren Gang zurück, um Menschen, Landschaft, die Liebe und das Essen seinen gebührenden Raum zu lassen.
Eine wundervoll appetitanregende Ferienlektüre.