Am 2. Mai dieses Jahres feierte die literarische Welt den 250. Geburtstag des Dichters Novalis. Mit bürgerlichem Namen Friedrich von Hardenberg.

Ich erinnerte mich an einen schmalen Band, der bis dato ungelesen im Regal lag: „Die blaue Blume“ von Penelope Fitzgerald.

Dieser Roman schildert das Leben dieses Frühromantikers. Insbesondere seine merkwürdige Liebe zu der jungen Sophie von Kühn, die zwölf Jahre alt war, als er sie kennenlernte, mit der er sich verlobte, da war sie dreizehn und die zwei Jahre darauf an der „Schwindsucht“ starb.

Die Lesenden tauchen in die Zeit der napoleonischen Kriege ein, am Rande kommen die Geistesgrößen Fichte, Schiller, die Brüder Schlegel und Goethe vor. Im Mittelpunkt aber steht die Liebe.

Die Autorin will den Lesenden weismachen, dass dieses junge ungebildete Mädchen eine Ausstrahlung besaß, die Menschen in ihren Bann ziehen konnte. Davon kommt nicht viel an, sie bleibt blass, wie fast alle Figuren in diesem Roman. Zwei Brüder von Fritz erhalten Konturen, auch die „Justen“, eine sehr gute Freundin des jungen Dichters. Aber alles bleibt blutleer, wie die arme Sophie.

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