2020 erschien in den USA „Kingdomtide“, der Romanerstling von Rye Curtis. Jetzt liegt in der Übersetzung von Cornelius Hartz der Roman mit dem Titel „Cloris“ vor.

Cloris ist eine der Hauptfiguren dieses Romans. Zum Zeitpunkt der Handlung 72 Jahre alt, zum Zeitpunkt der Schilderung ihrer Erlebnisse 20 Jahre älter.

Ihr Mann und sie stürzen gemeinsam mit dem Piloten in den Bitterroot Mountains ab. Sie überlebt den Absturz und wird viele Wochen später nur deshalb in die „Zivilisation“ zurückkehren, weil ihr in den Bergen ein junger Mann zur Seite steht, der aus anderen Gründen in diesem schwer zugänglichen Gebiet haust.

Parallel erzählt der Roman von der Suche nach Cloris durch die Rangerin Lewis. Debra Lewis, nach der Trennung von ihrem Ehemann zur Alkoholikerin mutiert, glaubt fest daran, dass Cloris noch lebt.

Die Zeit in der Wildnis verändert Cloris, die Zeit der Suche nach ihr verändert Lewis

Schon fast am Ende des Romans spricht die alte Cloris uns Lesende sehr direkt an: „Allerdings werden die meisten von Ihnen nicht erlebt haben, wie es ist, den eigenen Tod zu überleben und sich zurück ins Leben zu kämpfen, in eine Welt, deren Bewohner und all das, was sie erschaffen haben, einem erbärmlich und lächerlich vorkommen und ohne Bedeutung und Konsequenz. Wer das nicht erlebt hat, wird es nie ganz verstehen können.“

Rye Curtis hat ein erstaunliches Debüt vorgelegt, ich denke, man sollte sich seinen Namen merken!

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