Die Krimis von Andrea Camilleri schätze ich sehr. Ich verhehle aber auch nicht, dass sie aus sehr vielen Bausteinen zusammengesetzt wurden, die in vielen Geschichten immer wieder benutzt werden. Etliche Seiten werden damit gefüllt, könnte ich despektierlich einwerfen. Aber, natürlich folgt jetzt ein aber, es ist ein Wesensmerkmal unseres Lebens, dass es immer Wiederholungen und Routinen gibt, aus dem es sich zusammenfügt. Die Abweichungen, das nicht Alltägliche sind ja gerade die spannenden Momente des Lebens. Und Morde, Kriminalfälle sind nun sicherlich „Abweichungen von der Norm“.

Also freue ich mich wieder über den nicht besonders hellen Polizisten Catarella, seinem Chef aber treu ergeben, für den es ein Festtag ist, wenn man über Nacht gemeinsam arbeiten muss und Paninis teilen wird.

Oder der übellaunige Gerichtsmediziner, der sich nur durch Süßigkeiten, wie Cannoli, herablässt die wichtigen Details bei der Obduktion dem Ermittler mitzuteilen.

Dazu gehören die mittäglichen Pausen im Ristorante von Enzo, dem Spaziergang zur Mole, den Abendessen, die dem Commissario die Haushälterin vorbereitet. Ja und es gehört auch dazu, dass die Lesenden (hier insbesondere die Leser) mit Montalbano altern.

Worum es im „Karussell der Verwechslungen“ geht, erzähle ich hier nicht. Bemerkenswert nur, dass die Lesenden lange in die Irre geführt werden, was den Täter anbelangt. Die besonders aufmerksamen Lesenden, lassen sich aber nicht ablenken, denn der Autor schreibt nichts ohne Hintersinn.

Ich war lesend wieder gern auf Sizilien.

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