Zwischen August 1911 und Dezember 1913 war das Porträt der Mona Lisa von Leonardo da Vinci spurlos verschwunden. Es war aus dem Louvre gestohlen worden.

So geheimnisvoll und ungeklärt wie die Frage, wen Leonardo überhaupt porträtiert hat, bleiben auch die Umstände des Gemälde-Diebstahls. Zwar konnte der Dieb, Vincenzo Peruggia, bei dem Versuch, das Gemälde in Florenz zu verkaufen, gefasst werden, aber was passierte mit dem Bild in den zwei Jahren?

Um diese Frage dreht sich der Roman „Die Erfindung des Lächelns“ von Tom Hillenbrand.

Er kombiniert die bekannten Fakten mit einer Fülle zusätzlicher teils wahrer, teils erfundener Geschichten zu einem spannenden und unterhaltsamen Roman. So waren der Schriftsteller Guillaume Apollinaire und dessen Freund Pablo Picasso eine Zeitlang der Mittäterschaft verdächtig. Die Rollen der beiden pumpt der Autor gehörig auf und stellt sie nahezu in den Mittelpunkt der Handlung.

Weitere Rollen übernehmen die Tänzerin Isadora Duncan und ihr Lebensgefährte, der Nähmaschinen-Erbe Paris Singer. Es taucht eine Anarchistengruppe auf, die in der Zeit tatsächlich Schrecken im Großraum Paris verbreitete.

Mich nervte anfangs, das Springen zwischen diesen verschiedenen Beteiligten, zu denen sich auch noch die französischen Ermittler gesellen. Aber natürlich kommen die Lesenden schnell in die Geschichte hinein. Ich könnte jetzt noch ein wenig mäkeln an dem Versuch einen Superlativ steigern zu wollen oder „kostenlos“ und „umsonst“ nicht auseinanderhalten zu können, aber ich lass das jetzt. Schließlich will der Autor mit diesem Roman nicht den Literaturnobelpreis gewinnen, sondern uns Lesende einige Stunden gut unterhalten.

Und das gelingt hier durchaus!

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